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| F&E-Projekte: Stadt,Land & Mobilität

Ein großer Schritt Richtung Wasserstoff und Energiewende

(V.l.) Birgit Rehberg, Dr. Eike Stiller, Dorothea Streich, Bürgermeister Mario Hecker, Landrat Jürgen Müller, Prof. Dr. Volker Wittberg, Elisa Goldmann, Friedel Heuwinkel, Dr. Beatrix Wallberg, Ute Seidemann

Die Gemeinde Kalletal und der Kreis Herford werden in das Förderprogramm des Bundes aufgenommen – die Bielefelder Fachhochschule des Mittelstands (FHM) unterstützt das Vorhaben mit wissenschaftlichem Know-how.

Die Themen Wasserstoff und Energiewende kommen sowohl in der Gemeinde Kalletal sowie auch im Kreis Herford immer weiter voran: Denn die gemeinsamen Bemühungen der lippischen Gemeinde und des Nachbarkreises werden jetzt von höchster Stelle anerkannt und gefördert. So wurde das zusammen mit der Fachhochschule des Mittelstands aus Bielefeld, die den wissenschaftlichen Part in diesem ostwestfälischen Bündnis abbildet, initiierte Projekt „Sektorale Dekarbonisierungsoption mit Wirkungspotential im URBANLAND OWL“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in den bundesweiten Förderwettbewerb „Zukunft Region“ aufgenommen. Damit fließen nun zunächst 156.430 Euro in das gemeinsame Projekt. Eine Anschlussförderung von 1,5 Millionen wird in diesem zweistufigen Programm zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft und nachhaltigen Entwicklung schon jetzt vom Bund in Aussicht gestellt.

Im Mittelpunkt der Betrachtungen liegt die interkommunale Vernetzung zwischen der Gemeinde Kalletal und dem Kreis Herford, die in den nächsten zwei Jahren zum Ziel hat ein Zukunftskonzept zu entwickeln, das als Lösung auf den sektoralen Energie-Zusammenschluss mit seinen jeweiligen Unternehmen abzielt. Das Konzept wiederum soll nach den Vorstellungen des Bundesministeriums dann in den folgenden drei Jahren durch eine entsprechende Anschlussförderung umgesetzt werden.

Das Projekt beinhaltet zwei Bausteine. Zum einen geht es um den direkten Energietransfer zwischen der Gemeinde Kalletal und dem Kreis Herford und zum anderen wird als zweiter Baustein die Verknüpfung der Nachhaltigkeitsstrategie Kalletals mit dem Unternehmensnetzwerk des Kreises Herford und seiner Wasserstoffexpertise angestrebt. In Kombination damit soll die Fachhochschule des Mittelstands ihr Fachwissen zum Nachhaltigkeitskompass in das Projekt einbringen. Weiterhin ist geplant, dass diese mit Ihrer Expertise bzgl. der Bildung von Genossenschaften Hilfestellung leistet. Denn der Aufbau der Infrastruktur, die u. a. auch eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von Wasserstoff vorsieht, soll als energiegenossenschaftliches Modell geplant werden. Dadurch können sowohl die Unternehmen als auch die Bürgerinnen und Bürger direkt an den Gewinnen partizipieren.

Das Kalletaler Gewerbegebiet Echternhagen bildet den zentralen Ausgangspunkt für die geplante Wasserstoffkooperation. Es soll eine Blaupause „im Kleinen“ entwickelt werden, wie der Weg zur Energieunabhängigkeit beschritten werden kann. Es soll eine über die Kreisgrenze hinaus zu gestaltende Energiekette entstehen, von der Erzeugung und Abnahme der Wasserstoff-Energie aus der Gemeinde Kalletal, einer regenerativen Wasserstofftankstelle im Gewerbegebiet Echternhagen, bis zur Lieferung an die Kreisverwaltung Herford als Energieverwerter.

Ziel ist es Partnerschaften zwischen Überschussregionen und Defizitregionen exemplarisch vorzubereiten und zu implementieren. Die Gewinne verbleiben dadurch in der Region und die Wertschöpfung kann für die weitere Entwicklung (zum Beispiel weitere Wasserstoff-Elektrolyseure) eingesetzt werden. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Gebietskörperschaften übergreifendes Vorhaben, welches den Kreis Herford, die Gemeinde Kalletal und die Fachhochschule des Mittelstands im Rahmen einer inhaltlichen und finanziellen Kooperation zusammenarbeiten lässt.

Die gewählte Kooperationsstruktur stellt sicher, dass alle Partner an einer gemeinsamen Projektumsetzung arbeiten und gemeinsame Standards im Bereich der sektoralen Dekarbonisierungsoption umgesetzt werden. Formal und praktisch übernimmt die Gemeinde Kalletal die Funktion als zentraler Ansprechpartner und Projektkoordinator. Der Kreis Herford und die Fachhochschule des Mittelstands gelten als Verbundpartner im zuwendungsrechtlich umzusetzenden „Zukunft Region“-Verbundprojekt. Über den beschriebenen Kooperationsverbund hinaus wird auch eine großräumige Maßstabsebene für das Projekt abgebildet, welche den ganzen dem Land NRW zugehörigen geographischen Raum Ostwestfalen Lippe, im Rahmen der geplanten Netzwerkbildung HyDrive OWL, umfasst.

Ausgezeichnet! Zertifizierte Qualität an der FHM.