10 Jahre FHM-Studienkolleg

Das FHM-Studienkolleg feiert Jubiläum: Vor zehn Jahren wurden die ersten Kollegiatinnen und Kollegiaten immatrikuliert. Das innovative Pre-Studies Programm (PSP) ist ein staatlich anerkanntes, einjähriges Vorstudienprogramm, das die FHM entwickelt hat und innerhalb des FHM-Studienkollegs erfolgreich anbietet. Es richtet sich an qualifizierte internationale Abiturienten/-innen, die über keine direkte Hochschulzugangsberechtigung für Deutschland verfügen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des PSP-Programms kommen größtenteils aus China und werden innerhalb von zwölf Monaten an der FHM auf das Studium an einer deutschen Universität vorbereitet. Das Programm bietet eine solide akademische Grundlage in den einzelnen Disziplinen Ingenieurwesen, Betriebswirtschaft oder Medizin. Spezialisierte Deutschkurse bringen die Sprach-kenntnisse der PSP-Studenten auf ein angemessenes Niveau. Rektorin Prof. Dr. Anne Dreier macht deutlich: „Wir freuen uns, dass wir seit zehn Jahren Kollegiaten/-innen in Deutschland begrüßen dürfen. Es ist schön zu sehen, dass sich talentierte und ehrgeizige Studierende aus Asien auf unserem Studienkolleg erfolgreich bewähren. Dadurch wird die deutsche Bildungslandschaft bereichert und die Aussicht auf zusätzliche Fach- und Führungs-kräfte für den deutschen Mittelstand wird bedeutend besser.“

Interview mit Susanne Göller, Leiterin des FHM-Studienkollegs

Wir können agil und zukunftsorientiert handeln

Die FHM hat im vergangenen und auch in diesem Studienjahr wieder zahl-reiche neue Kollegiaten/-innen des so genannten „Pre-Studies Program (PSP)“ immatrikuliert. Insgesamt starteten an der FHM mehr als 100 chinesische PSP-Studienteilnehmer/-innen an den Stand-orten Frechen, Berlin und Bielefeld. Wir haben mit Susanne Göller, Leiterin des FHM-Studienkollegs, gesprochen.

Frau Göller, was ist das Besondere am FHM-Studienkolleg?

Der Vorteil für uns ist, dass wir – als Teil einer privaten Hochschule wie der FHM – sehr agil und zukunftsorientiert handeln können. Wir müssen nicht die behördlichen Schritte einhalten, sondern haben die Freiheit, neue Wege zu gehen, innovative Materialien und Methoden zu nutzen. Deshalb sind wir sehr viel schneller und digitaler als andere. Wir profitieren auch sehr von der Zusammenarbeit inner-halb der FHM – das Studienkolleg kann auch auf die Erfahrungen der Kollegen/-innen aus der FHM Online-University zurückgreifen.

Das hat sicherlich auch in der Corona-Pandemie geholfen?

Durch den eben genannten Informationsaustausch und das eigene Schulungssystem innerhalb der FHM waren wir auch in der Corona-Situation sehr schnell auf die veränderten Gegebenheiten eingestellt. Rund die Hälfte der diesjährigen Teilnehmer/-innen konnte aufgrund der Corona-Situation erst später einreisen als geplant. Die ersten Monate haben die Kollegiaten/-innen genutzt, um sich bereits in China intensiv auf ihr Studium in Deutschland vorzubereiten. Hierzu haben wir gemeinsam mit unserer kooperierenden Agentur in China Deutschkurse vor Ort organisiert und nachher in Deutschland den Unterricht zunächst komplett auf die digitale Lehre umgestellt.

Was sind dieses Jahr Neuerungen in Ihrem Bereich?

Wir setzen nun vermehrt auf das Online-Angebot innerhalb unseres Lehrplans. Während andere noch heute keine passenden Materialien haben, ging das bei uns sehr schnell. Wir haben dann festgestellt, dass durch den Onlineunterricht das Hörverstehen der Kollegiaten/-innen verbessert wurde, weil diese sich von vornherein mehr auf das Gehörte einstellen mussten.

Wie ist das zu erklären?

Beim Onlineunterricht ist das Bild des Lehrers nur Nebensache, die Konzentration auf Phonetik und Betonung nimmt zu. Zukünftig wird der Unterricht durch Online-Angebote flankiert werden, um das Hörverstehen besser zu trainieren. Bestimmte Themenbereiche werden also auch weiterhin online angeboten. Wir setzen etwas um, merken, es funktioniert und können es dann durch unsere Unabhängigkeit schnell ins Lehrangebot einplanen.

Susanne Göller