Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema. Vielen Menschen fällt es schwer, sich damit auseinander zu setzen. Besonders dann, wenn der Täter kein Mann, sondern eine Frau ist: Die Mutter, die Tante, die Trainerin. Und das passiert häufiger als man denkt.
Was bringt Frauen dazu, so etwas zu tun? Diese Frage ist auch in der Wissenschaft noch wenig erforscht. Man geht davon aus, dass es ähnlich wie bei den Männern unterschiedliche Motive gibt, ein Kind zu missbrauchen. Eins davon kann ein sexuelles Interesse sein, aber auch Macht und Kontrolle können eine Rolle spielen. Bei anderen kann ein Bedürfnis nach Nähe und Intimität im Vordergrund stehen.
Die Unkenntnis von weiblicher Täterschaft hat fatale Folgen. Der automatische Fokus bei vermuteter sexueller Gewalt liegt auf Männern als potentielle Täter, während Frauen häufig als Schützerinnen betrachtet werden. Dieser Fakt führt dazu, dass betroffene Kinder und Jugendliche nicht erkannt werden.
Sie können sich nicht mitteilen, weil WIR es nicht zulassen.
Wir brechen das Tabu und reden darüber mit:
Dr. Safiye Tozdan, Sexualforscherin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Zusammen mit der Psychologin Johanna Schröder hat sie die Studie "Sexueller Kindermissbrauch durch Frauen" durchgeführt.
Veranstaltungsdetails:
Wann? Donnerstag, 29.06.2023, 16:00 - 17:30 Uhr
Wo? kostenlose Online-Veranstaltung
Die Veranstaltung lädt zum Austausch, Einbringen und Diskutieren ein. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir bitten um Anmeldung bis 28. November 2023 unter anmeldung@. Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie die Zugangsdaten zur frauenbildungsnetz.deOnline-Veranstaltung.