Psychologie studieren ohne NC: So geht’s! Deine Möglichkeiten im Überblick
Du möchtest Psychologie studieren, aber dein Abischnitt reicht nicht für den hohen NC an einer öffentlichen Hochschule? Kein Problem! Es gibt zahlreiche Wege, deinen Traum vom Psychologiestudium auch ohne strenge Zulassungsbeschränkungen zu verwirklichen. In diesem Artikel erfährst du, welche Alternativen es gibt, wo du Psychologie ohne NC studieren kannst und welche Chancen sich dir nach dem Studium bieten.
Kurz & Knapp
Psychologie studieren ohne NC
- Studienmöglichkeiten ohne NC: Du kannst Psychologie ohne NC an privaten Hochschulen, im Ausland oder durch alternative Wege wie einer Studienplatzklage studieren.
- Studiengänge: Es gibt verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge in Psychologie, Wirtschaftspsychologie und Personal- und Kommunikationspsychologie, die dir den Einstieg in unterschiedliche Berufsfelder ermöglichen.
- Fristen & Zulassung: An privaten Hochschulen gibt es in der Regel keine Zulassungsbeschränkungen, während an öffentlichen Universitäten oft ein Numerus Clausus (NC) gilt.
- Berufsperspektiven: Das Psychologiestudium eröffnet dir zahlreiche Berufsmöglichkeiten in Bereichen wie Psychotherapie, Personalentwicklung, Marktforschung, Sozialarbeit und mehr. Je nach Karriereweg ist eine Approbation erforderlich, insbesondere für die Tätigkeit als Psychotherapeut*in.
- Psychotherapie-Zulassung: Um Psychotherapeut*in zu werden, benötigst du ein Bachelor- und Masterstudium in Klinischer Psychologie sowie eine Approbation, bevor du in die therapeutische Praxis eintreten kannst.
- Psychologie studieren ohne Abitur: Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und entsprechender Berufserfahrung kannst du auch ohne Abitur Psychologie studieren.


Die Herausforderung: Hoher NC und begrenzte Studienplätze
Psychologie ist einer der beliebtesten Studiengänge in Deutschland – und das aus gutem Grund. Die Faszination für das menschliche Denken, Fühlen und Verhalten zieht jedes Jahr Tausende von Studieninteressierten an. Doch die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem: Öffentliche Hochschulen vergeben ihre Studienplätze fast ausschließlich über den Numerus Clausus (NC).
Das bedeutet: Nur Bewerber*innen mit einem herausragenden Abiturschnitt haben eine realistische Chance auf einen Platz. In Deutschland variiert der Numerus Clausus (NC) für das Psychologiestudium je nach Bundesland und Universität. Im Wintersemester 2024/2025 lagen die NC-Werte für den Bachelor in Psychologie an verschiedenen Universitäten zwischen 1,0 und 1,6. Hier einige Beispiele:
- Bayern: Universität Erlangen-Nürnberg – NC: 1,6
- Berlin: Freie Universität Berlin – NC: 1,0
- Nordrhein-Westfalen: Universität Bielefeld – NC: 1,1
- Sachsen: Technische Universität Dresden – NC: 1,0
- Hamburg: Universität Hamburg – NC: 1,4
Diese hohen NC-Werte bedeuten, dass nur Bewerber*innen mit einem sehr guten Abiturschnitt eine Chance auf einen Studienplatz erhalten. Für Bewerber*innen, die keinen ausreichenden NC haben, gibt es die Möglichkeit, über ein Losverfahren einen Studienplatz zu erhalten, bei dem unbesetzte Plätze nach den regulären Zulassungen unter den restlichen Bewerber*innen verlost werden. Alle anderen müssen entweder mehrere Wartesemester in Kauf nehmen oder nach Alternativen suchen.
Ein weiteres Hindernis ist der BaPsy-DGPs. Das ist ein anspruchsvoller Studieneignungstest, der von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie entwickelt wurde. Mehr dazu erfährst du später.
Zwei Wege in der Psychologie: Möchtest du Psycholog*in oder Psychotherapeut*in werden?
Das Psychologiestudium eröffnet zahlreiche berufliche Möglichkeiten, doch die Entscheidung für einen bestimmten Karriereweg beeinflusst sowohl deine Studienwahl als auch deine späteren beruflichen Perspektiven. Grundsätzlich lassen sich zwei zentrale Berufsfelder unterscheiden, zwischen denen du wählen kannst.
Berufsweg als Psycholog*in:
Als Psycholog*in bist du darauf spezialisiert, Menschen in psychologischen Fragestellungen zu unterstützen, jedoch ohne therapeutische Behandlungen vorzunehmen. Dieser Abschluss qualifiziert dich für zahlreiche Berufsfelder, vor allem in Bereichen wie Wirtschaft, Personalwesen oder öffentlichen Institutionen, wo psychologische Expertise gefragt ist, aber keine heilkundliche Therapie erforderlich ist. Typische Tätigkeiten umfassen Personalberatung, Marktforschung oder Unternehmensberatung, bei denen du psychologische Kenntnisse einsetzt, um Entscheidungsprozesse zu verbessern oder Unternehmen zu unterstützen.
Berufsweg als Psychotherapeut*in:
Wenn du Patient*innen heilkundlich behandeln möchtest, brauchst du den Titel „Psychotherapeut*in“. Dieser ist erforderlich, um in Bereichen wie psychiatrischen Kliniken oder einer eigenen Praxis für Psychotherapie zu arbeiten. Es gibt drei verschiedene Wege, diesen Titel zu erlangen:
- Approbation im Rahmen eines Medizinstudiums („ärztliche Psychotherapeut*in“).
- Approbation nach einem Masterstudium in „Klinischer Psychologie und Psychotherapie“ oder durch die Anerkennung eines ausländischen Abschlusses. Um eine Kassenzulassung zu erhalten und als Psychotherapeut*in arbeiten zu können, sind nach dem Studium noch weitere spezifische Weiterbildungen erforderlich.
- Heilpraktikererlaubnis für Psychotherapie, die jedoch mit erheblichen Beschränkungen hinsichtlich der zulässigen Therapieformen verbunden ist.
Psychologie studieren ohne NC: Deine Wege durch BaPsy-DGPs Test, Ausland, Studienplatzklage oder Privathochschule
Wenn du Psychologie ohne NC studieren möchtest, gibt es verschiedene Wege, die du in Betracht ziehen kannst, um deinem Ziel näher zu kommen. Trotz des hohen Psychologie NCs an vielen Universitäten gibt es Alternativen, die dir den Zugang zum Studium erleichtern.
BaPsy-DGPs Test:
Eine Möglichkeit, deine Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen, ist die Teilnahme am BaPsy-DGPs. Dieser Eignungstest ermöglicht es dir, zusätzliche Punkte zu sammeln, die bei der Bewerbung um einen Studienplatz angerechnet werden. Der Test ist freiwillig, aber anspruchsvoll. Er erfordert eine gründliche Vorbereitung, da er verschiedene kognitive und fachspezifische Fähigkeiten prüft. Die Aufgaben sind zeitlich streng getaktet und setzen ein hohes Maß an Konzentration sowie analytischem Denken voraus. Ohne gezielte Vorbereitung kann es schwierig sein, ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Im Ausland studieren:
Wenn du Psychologie ohne NC studieren möchtest, kannst du auch im Ausland nach passenden Studienangeboten suchen. Länder wie England, Niederlande oder Österreich bieten Psychologie-Studiengänge an, die oft keine NC-Anforderungen haben. Allerdings haben viele Universitäten eigene Aufnahmeverfahren, bei denen du dich je nach Hochschule qualifizieren musst. Zudem können die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten in einigen Ländern deutlich höher als in Deutschland sein.
Studienplatzklage:
Eine weitere Möglichkeit, trotz eines nicht idealen NCs einen Platz im Psychologiestudium zu erhalten, ist die Studienplatzklage. Mit einer Klage kannst du gegen die Ablehnung deiner Bewerbung vorgehen und versuchen, einen freien Studienplatz zu erhalten. Allerdings ist dieser Weg mit Unsicherheiten verbunden: Es gibt keine Garantie auf Erfolg, und die Klage kann mit zusätzlichen Kosten und einem langen Verfahren verbunden sein. Zudem ist der Ausgang von Studienplatzklagen von verschiedenen Faktoren abhängig, wie etwa der Anzahl der freien Plätze und den spezifischen Zulassungsbedingungen der Universität.
Privathochschule:
An Privathochschulen wie der FHM (Fachhochschule des Mittelstands) hast du die Möglichkeit, Psychologie ohne NC zu studieren. Diese Hochschulen bieten flexible Zulassungsbedingungen, die dir den Zugang zum Studium erleichtern, auch wenn dein NC nicht ausreicht. Die FHM hat keine NC-Vorgaben, was den Einstieg ins Psychologiestudium für dich ermöglicht. Ein Vorteil von Privathochschulen wie der FHM ist die praxisorientierte Ausbildung. Während du an öffentlichen Universitäten häufig viel theoretisches Wissen erwirbst, setzt die FHM auf praxisnahe Lehre, die dich gut auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Durch enge Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen kannst du wertvolle Praxiserfahrungen sammeln, die dir den Einstieg in den Beruf deutlich erleichtern.
Psychologie studieren ohne NC: 5 FHM-Studiengänge im Überblick
Mit flexiblen Zulassungsbedingungen und einer praxisorientierten Ausbildung kannst du an der FHM in die Psychologie einsteigen, ohne dich durch einen hohen Numerus Clausus (NC) aufhalten zu lassen. Wir bieten sowohl Bachelor- als auch Master-Studiengänge, die dir verschiedene berufliche Perspektiven eröffnen. Besonders der Bachelorstudiengang B.Sc. Psychology (Schwerpunkt: Klinische Psychologie & Psychotherapie) in Kombination mit dem M.Sc. Psychologie Master erfüllt die gesetzlichen Anforderungen für die Psychotherapieausbildung in Deutschland. Damit hast du die Möglichkeit, nach dem Studium die Approbation zu erwerben und als Psychotherapeut*in zu arbeiten.
Im Folgenden stellen wir fünf dieser Studiengänge vor und geben dir einen Überblick über die wichtigsten Module.
Bachelor-Studiengänge:
- B.Sc. Psychologie: dieser Studiengang bereitet dich umfassend auf eine Karriere als Psycholog*in vor.
- B.Sc. Psychology (Schwerpunkt: Klinische Psychologie & Psychotherapie): ermöglicht dir den Einstieg als Psychotherapeut*in und ist approbationskonform.
- B.Sc. Wirtschaftspsychologie: hier kannst du in der Wirtschaftswelt in Bereichen wie Personalentwicklung, Marketing oder Organisationsberatung erfolgreich durchstarten.
Master-Studiengänge:
- M.Sc. Personal- und Kommunikationspsychologie: dieser Studiengang bereitet dich auf eine Karriere in der Personal- und Kommunikationspsychologie vor. Du wirst in der Lage sein, psychologische Konzepte in der Unternehmensführung, Mitarbeiterkommunikation und Personalentwicklung anzuwenden.
- M.Sc. Psychologie: der Master in Psychologie bietet eine vertiefte Ausbildung in klinischer Psychologie und Psychotherapie. Er bereitet dich auf weiterführende Karrierewege, wie etwa eine Approbation als Psychotherapeut*in, vor.
Hier findest du eine Übersicht aller Studiengänge im Bereich Psychologie die du an der FHM ohne NC studieren kannst. Übrigens: einige unserer Psychologie-Studiengänge kannst du auch im Fernstudium studieren. So bleibst du flexibel und kannst studieren, wann und wo du möchtest!
Alternativen zum klassischen Psychologie-Studium an der FHM
Nicht jede*r erfüllt die hohen NC-Anforderungen an staatlichen Universitäten – doch das bedeutet nicht, dass der Traum vom Psychologie-Studium enden muss. Neben unseren klassischen Psychologie-Studiengängen gibt es auch spannende Alternativen, die sich mit menschlichem Verhalten, Kommunikation und Gesundheit befassen, wie beispielsweise:
- Sozialpädagogik & Management (B.A.) – kombiniert pädagogische, soziale und wirtschaftliche Kompetenzen für Tätigkeiten in sozialen Einrichtungen, Bildungsinstitutionen oder der Jugendhilfe.
- Medienkommunikation & Journalismus (B.A.) – analysiert menschliches Verhalten in der Medienwelt und bereitet auf Berufe in PR, Marketing und digitaler Kommunikation vor.
Diese Studiengänge bieten spannende Alternativen für alle, die sich für psychologische Zusammenhänge interessieren, aber nicht den klassischen Psychologie-Weg einschlagen möchten.
Auch wenn du Psychologie ohne Abitur studieren möchtest, gibt es an der FHM verschiedene Wege: Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und entsprechender Berufserfahrung kannst du dich für ein Studium qualifizieren. Mehr Infos dazu findest du auf unserer Seite „Studieren ohne Abitur“.
Berufsfelder in der Psychologie: Möglichkeiten & Voraussetzungen
Ein Psychologiestudium bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten – von der Psychotherapie über die Wirtschaftspsychologie bis hin zur Sozialarbeit. Doch nicht jede Laufbahn setzt eine Approbation voraus. Während für die Tätigkeit als Psychotherapeut*in ein spezifischer Studienweg vorgeschrieben ist, reicht in vielen anderen Bereichen ein Bachelor und Masterabschluss in Psychologie aus.
Nachfolgend erfährst du, welche Qualifikationen für die einzelnen Berufsfelder erforderlich sind und welche Aufgaben dich dort erwarten.
Psychotherapie
Psychotherapeut*innen behandeln Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Sie setzen wissenschaftlich fundierte Therapieansätze ein, um Patient*innen bei der Bewältigung psychischer Probleme zu unterstützen. Die Therapie kann in Form von Einzel- oder Gruppensitzungen erfolgen und findet sowohl in ambulanten Praxen als auch in Kliniken oder Rehabilitationszentren statt.
Voraussetzungen | Tätigkeitsfelder |
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Beratung und Coaching
Psychologische Berater*innen und Coaches unterstützen Menschen in persönlichen und beruflichen Fragestellungen. Die Schwerpunkte können von Karriereberatung über Stressbewältigung bis hin zu Lebenskrisen oder Konfliktmanagement reichen. Der wesentliche Unterschied zur Psychotherapie besteht darin, dass Beratung und Coaching sich auf präventive und ressourcenorientierte Methoden konzentrieren, ohne psychische Störungen zu behandeln.
Voraussetzungen | Tätigkeitsfelder |
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Pädagogische Psychologie und Schulpsychologie
Pädagogische Psycholog*innen erforschen Lernprozesse und entwickeln Konzepte zur Förderung von Kindern und Erwachsenen in Bildungs- und Erziehungsprozessen. Schulpsycholog*innen sind speziell für die Beratung von Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften zuständig. Sie unterstützen bei Lernproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, Prüfungsangst oder Mobbing.
Voraussetzungen | Tätigkeitsfelder |
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Marketing- und Kommunikationspsychologie
In der Marketing- und Kommunikationspsychologie geht es darum, das Verhalten von Konsument*innen zu analysieren und gezielt Marketingstrategien zu entwickeln. Psycholog*innen in diesem Bereich erforschen, wie Menschen Kaufentscheidungen treffen, auf Werbebotschaften reagieren und welche psychologischen Faktoren Markenbindung beeinflussen.
Voraussetzungen | Tätigkeitsfelder |
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Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie
Arbeits- und Organisationspsycholog*innen beschäftigen sich mit der Gestaltung von Arbeitsumgebungen, der Verbesserung der Arbeitszufriedenheit und der Entwicklung von Führungskräften. Personalpsycholog*innen sind speziell auf die Auswahl, Entwicklung und Förderung von Mitarbeitenden in Unternehmen fokussiert.
Voraussetzungen | Tätigkeitsfelder |
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Sozialwesen
Psycholog*innen in der Sozialarbeit unterstützen benachteiligte Gruppen, darunter Menschen mit Suchterkrankungen, Geflüchtete oder sozial schwache Familien. Sie arbeiten in sozialen Einrichtungen, gemeinnützigen Organisationen oder Beratungsstellen und helfen Menschen, ihre Lebenssituation zu verbessern.
Voraussetzungen | Tätigkeitsfelder |
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Fazit: Dein Weg zum Psychologiestudium ohne NC
Das Interesse an Psychologie ist groß, doch der hohe Numerus Clausus an staatlichen Universitäten stellt für viele Studieninteressierte eine Herausforderung dar. Doch das bedeutet nicht, dass der Traum vom Psychologiestudium unerreichbar ist. Wer Psychologie ohne NC studieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, um sich den Zugang zu diesem spannenden Fachgebiet zu sichern. Neben dem klassischen Studium an einer staatlichen Hochschule gibt es mit privaten Hochschulen wie der FHM attraktive Alternativen, die einen praxisnahen, flexiblen und zukunftsorientierten Studienweg ermöglichen.
Ein Studium an der FHM bietet dir die Chance, psychologische Fachkenntnisse in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu erwerben – ganz ohne die Beschränkungen eines NC. Egal, ob du eine Laufbahn in der klinischen Psychologie, der Wirtschaftspsychologie oder der Personalentwicklung anstrebst, unser vielfältiges Studienangebot eröffnet dir zahlreiche Karrierewege.
Die Psychologie ist ein vielseitiges Fach mit weitreichenden Berufsperspektiven. Ob in der klinischen Arbeit, im Coaching, im Personalwesen oder im Marketing – psychologische Expertise ist in vielen Branchen gefragt.
Lass dich nicht von hohen Zulassungshürden aufhalten – entdecke deine Möglichkeiten und starte dein Psychologiestudium ohne NC.