Riesenerfolg von Produktionsfirma Gipfelstürmer mit „The Social Experiment“

Bamberg/Berlin/Hamburg. Gipfelstürmer sind Menschen mit hoher intrinsischer Motivation, Machertypen und Unerschrockene. Kein Wunder, dass Kai Steinmetz und seine Mitstreiter in Hamburg ihre junge Filmproduktionsfirma Gipfelstürmer Film GmbH genannt haben. Gleich mit Ihrem ersten Film „The Social Experiment“ haben sie gerade einen Riesenerfolg in den Kinos gelandete. 1000 Plätze für die Premiere waren in zwei Tagen ausverkauft.

 „Eigentlich wollte ich nie Filme machen“, sagt Steinmetz, „aber ich weiß, wie ‘ne geile Geschichte sein muss“. Man müsse Dramaturgie in der Unterhaltung verstehen, Stoffe und Figuren mit Tiefe entwickeln - darin sei er gut. Außerdem die richtigen Leute treffen, die langsamen und oft demotivierenden Mechanismen der Filmbrache einfach auch mal nicht mitmachen und Wagnisse eingehen.

Grundlagen dafür hat er in seinem Studium Eventmanagement & Entertainment an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bamberg erworben. Er war im ersten Studiengang 2014 dabei und erinnert sich noch an Besuche bei der Frankfurter Buchmesse, den Einblick in die Herausforderungen des Marktes durch die Digitalisierung sowie die parallelen Entwicklungen auf dem Musikmarkt zwischen Spotify und neuem Schallplatten-Hype. Auch Wissen aus der Medientheorie helfe ihm heute, gegenüber Kooperationspartnern das Vorgehen in der Praxis fundiert zu begründen, erzählt er.

Schon während des Studiums an der FHM hat er eine Disko betrieben, die es noch heute gibt und später in die Räume eines leerstehenden Bankhauses in seiner fränkischen Heimatstadt Hofheim eine Cocktailbar als kulturellen Treffpunkt mit vielen Veranstaltungen gebaut. Kurz nach Fertigstellung jedoch gab es ein Gespräch mit einem Bekannten, das die Initialzündung für seinen Aufbruch war: „Du hast studiert, was machst du noch hier?“. Das war der letzte Funke, der noch gefehlt hatte, sodass Steinmetz zu einer Fernsehproduktionsfirma nach Berlin wechselte.

Heute lebt und arbeitet er in St. Pauli, wo er mit den Kollegen Andreas Schlieter und Pascal Schröder die Gipfelstürmer Film GmbH gründete. Sie hatten das richtige Gespür für den Markt, für die Chancen wie man gerade in der Pandemie effizient arbeiten kann und für den neuesten technischen Trend „Virtual Production“. Nicht länger mit einem Green Screen, sondern mit LED-Technik haben sie die flexiblen Möglichkeiten der neuen Produktionsbedingungen mit beachtlichem Erfolg ausgeschöpft. Die Postproduktion haben die jungen Filmemacher ebenfalls vorrangig in Eigenregie ausgeführt - vor allem die über 300 Visual-Effects Einstellungen stellten eine große Herausforderung dar. Auch diese hat das junge Team gemeistert und die Gelegenheit genutzt, aus diesem Projekt hervorgehend eine eigene, dauerhaft tätige Abteilung für die Herstellung visueller Effekte für TV und Film innerhalb von Gipfelstürmer zu schaffen.

Die positive Resonanz aus der Filmbranche auf ihren Debütfilm war überwältigend, Interesse kam sogar aus Hollywood. Die nächsten Projekte sind schon am Start und werden mit Spannung erwartet.

Am Set; Foto: Detlev Klockow