Wie können Menschen aus der Türkei als Pflegekräfte in Bielefeld ausgebildet werden? Zu dieser Fragestellung trafen sich am Mittwoch, den 29. September Vertreter der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), des Evangelischen Johanneswerks in Bielefeld und des türkischen Vereins Asya Avrupa Eğitim Araştırma Derneği (ASAVDER).
Prof. Dr. Feyzullah Gökdemir, Professor für Soziale Arbeit und Pädagogik und Lara Baumblüth, wissenschaftliche Mitarbeiterin, begrüßten den Geschäftsführer des Johanneswerks, Dr. Ingo Habenicht und Ahmet Akbaba, den Vorsitzenden des Vereins ASAVDER, der aus der Türkei angereist war. Besprochen wurden gemeinsame Ideen für die Zukunft, um dem Fachkräftemangel in der Pflege durch die gezielte Ausbildung von Menschen aus der Türkei entgegenzuwirken.
Die Fachhochschule des Mittelstands bietet zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich Gesundheit, Pädagogik & Soziales an, die neben der fachlichen Qualifikation Studierenden auch auf Management- und Führungsaufgaben vorbereiten. Im Programm sind zum Beispiel der B.Sc. Pflege & Management, der B.Sc. Physician Assistance, der B.Sc. Hebammenwissenschaft, B.A. Soziale Arbeit & Management oder der M.A. Soziale Arbeit - Professioneller Kinder- und Jugendschutz. Neben den klassischen Vollzeitstudiengängen sind dies vermehrt auch Teilzeitstudiengänge, die nebenberuflich zum Beispiel von gelernten Pflegefachkräften, Erzieherinnen und Erziehern studiert werden können. Diese können in der sogenannten Top-Up-Variante bereits erbrachte Leistungen aus der Ausbildung auf das Studium anrechnen lassen und so die Studienzeit auf bis zu zwei Jahre verkürzen.
Das Johanneswerk kooperiert bereits mit dem ASAVDER und bildet Menschen aus der Türkei als Pflegefachkräfte in den Kliniken des Johanneswerks aus. „Es ist wichtig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, um künftig die Versorgung Pflegebedürftiger leisten zu können“, so Dr. Ingo Habenicht.